Winkelschleifer – Ratgeber
Handwerker kommen nur selten mit ihrem praktischen Werkzeug aus. Dazu zählt vor allem der Winkelschleifer. Sie werden in der Regel elektrisch angetrieben und können unterschiedliche Materialien bearbeiten. Nicht selten werden sie zur Durchtrennung von Fliesen, Metall, Beton und Steinen verwendet. Bis zu 13.300 Umdrehungen in der Minute kann ein solcher Winkelschleifer erreichen. Bekannte Hersteller der Geräte sind zum Beispiel Makita, Flex, Bosch oder Einhell.
Sie haben bereits jahrelange Erfahrung darin und können deswegen die besten Modelle anbieten. Zudem gibt es unterschiedliche Arten. Welcher davon der beste Winkelschleifer ist und worauf es beim Kauf zu achten gibt, wird im folgenden Winkelschleifer-Test erklärt.
Was ist ein Winkelschleifer?
Winkelschleifer sind spezielle Geräte, mit dessen Hilfe man unterschiedliche Materialien wie Beton, Stein oder Metall durchtrennen kann. Des Öfteren fällt in diesem Zusammenhang der Name “Flex”. Erfunden wurde der Schleifer von der Firma Ackermann & Schmitt. Damals hieß es noch Handschleifmaschine MS 6. Nachdem die ersten Modelle veröffentlicht wurden, änderte sich der Name in Flex-Elektrowerkzeuge GmbH. Deswegen hat sich der Begriff Flex im Bereich der Winkelschleifer als Synonym integriert. Weitere Begriffe sind zum Beispiel:
- Schleifhexe
- Trennjäger
- Trennhexe
- Trennschleifer
Im Grunde genommen sind das alles nur unterschiedliche Bezeichnungen. Die eigentliche Funktion bleibt dabei stets gleich. Wie genau ein Winkelschleifer funktioniert, wird im nächsten Abschnitt erklärt.
Wie funktioniert ein Winkelschleifer?
Der Winkelschleifer ist eine Konstruktion mit Motor. Ohne Motor können nur die wenigsten Modelle arbeiten. Deswegen werden die meisten Schleifer elektrisch betrieben. Für diesen Fall wurde eine Scheibe angebracht. Ihre Form ist rund und kann bei Inbetriebnahme äußerst schnell rotieren. Der Winkelschleifer Vergleich hat gezeigt, dass manche der Geräte sogar Umdrehungen von bis zu 13.000 Umdrehungen/Minute erreichen können. Die Geschwindigkeit liegt dabei um die 80 Meter je Sekunde, in der der Schleifer durch das Material schneidet.
Welche Arten von Winkelschleifern gibt es?
Wer sich für den Kauf eines Winkelschleifers interessiert, sollte die unterschiedlichen Modelle im Auge behalten. Denn es gibt insgesamt 2 Arten von Winkelschleifern, die im Folgenden genauer erklärt werden:
Einhandwinkelschleifer
Bei einem Einhandwinkelschleifer wird nur eine Hand benötigt, um das Gerät bedienen zu können. Allerdings sind viele derartige Modelle mit einem zusätzlichen Handgriff versehen. Mit dessen Hilfe lässt sich präziser und sicherer arbeiten. Vor allem beim Einschalten des Schleifers ist ein fester Halt die Voraussetzung. Überzeugen können die Schleifer mit ihren kompakten Maßen und dem leichten Gewicht. Dank der leichten Handhabung sind Betroffene flexibler in ihrer Anwendung.
Nicht vergessen werden darf die Größe. Sie sind etwas kleiner und können daher platzsparend aufgehoben werden. Außerdem sind sie etwas günstiger. Zu den Vorteilen gesellen sich aber auch ein paar Nachteile. Das liegt vor allem an der kleinen Größe. Dadurch kann viel Platz gespart werden, jedoch ist ebenso weniger Raum für einen leistungsstarken Motor übrig. Zum Durchtrennen von Betonböden sind diese Modelle weniger geeignet. Viel mehr kommen sie bei Metall oder feineren Arbeiten zum Einsatz.
Zweihandwinkelschleifer
Etwas anders sind es bei den Zweihandwinkelschleifern aus. Wer etwas mehr Geld zur Verfügung hat und auf Leistung nicht verzichten möchte, der ist mit Zweihandwinkelschleifern gut beraten. Verglichen mit den Modellen, die sich nur mit einer Hand bedienen lassen, haben diese Geräte wesentlich mehr Platz. Dementsprechend lässt sich ein größerer Motor einsetzen, der wiederum mehr Power bringt. Ebenfalls geeignet ist er für größere Scheiben. Der Scheibendurchmesser liegt hier bei etwa 230 mm. Geschnitten werden damit können beispielsweise dickere Mauersteine, große Eisenstücke sowie starke Betonplatten.
Neben den Vorteilen gibt es auch Nachteile. Die Variante ist um einiges schwerer und somit auch nicht sehr handlich zu bedienen. Aufgrund des höheren Gewichts wird die Arbeit anstrengender und mühsamer. Je nach Eigengewicht empfiehlt es sich ein paar Pausen einzulegen. Des Weiteren wird mehr Geschickt benötigt, um die Scheibe präzise ansetzen zu können. Der große Vorteil aber: Die Schleifer sind mit einem Sanftanlauf versehen. Während des Starts kann es so zu keinen Ruck kommen.
Worauf gilt es beim Kauf zu achten?
Der beste Winkelschleifer kann nur gefunden werden, wenn während des Kaufs auf unterschiedliche Punkte geachtet wird. Dabei ist es egal, ob es sich um einen Makita Winkelschleifer handelt oder ein anderes Modell. Der folgende Abschnitt beschäftigt sich mit sämtlichen Aspekten, die bei einem Winkelschleifer-Test beachtet werden sollten:
1. Durchmesser der Scheibe
Das erste Kaufkriterium beschäftigt sich mit dem Scheibendurchmesser. Der Durchmesser gibt ungefähr an, welche Dicke ein Gegenstand haben darf, damit er mit dem Winkelschleifer behandelt werden kann. Viele der Modelle haben einen Durchmesser von etwa 125 mm. Mit der Dicke lassen sich Objekte mit einer Dicke von 8 cm durchtrennen. Bei kleineren Modellen sieht es anders aus. Sie sind für Durchmesser von etwa 115 mm ausgelegt. Geeignet sind sie perfekt für diejenigen, die nicht jeden Tag damit arbeiten. Beton muss damit nämlich nicht durchtrennt werden. Die Schnitttiefe liegt bei maximal 6 cm.
Bei größeren Modellen können schon einmal Durchmesser von 230 mm vorkommen. Super geeignet für das Zerschneiden von großen Gegenständen wie Kalksteinen.
2. Leistung
Power kann entscheidend sein beim Durchtrennen von dicken Gegenständen. Mit einer Hand zu bedienende Modelle besitzen etwa zwischen 700 und 750 Watt. Andere hingegen kommen mit 1.000 Watt. Höhere Leistung wird bei einem Zweihandwinkelschleifer gefunden. Makita Winkelschleifer erreichen schnell diese Leistung. Geräte in der oberen Preisklasse kommen auf bis zu 2.000 Watt und sind für dicke Objekte gedacht.
3. Leerlaufdrehzahl
Nicht vernachlässigt werden darf die Leerlaufdrehzahl. Diese gibt an, wie viele Umdrehungen das Modell in einer Minute bewältigen kann. Eine gute Drehzahl bewegt sich bei etwa 10.000 Umdrehungen in der Minute. Für Geräte mit einem Scheibendurchmesser von 230 mm ist es eher schwieriger. Dessen Drehzahl bewegt sich zwischen 6.000 und 7.000 Umdrehungen in der Minute. Unter 6.000 sollte der Winkelschleifer dennoch nicht besitzen.
4. Sanftanlauf
Als Sanftanlauf wird als Teil der Anlaufstrombegrenzung bezeichnet. Bei größeren Winkelschleifern kann die Funktion sehr nützlich sein. Das Gerät fährt dadurch sangt hoch und läuft am Anfang nicht mit voller Drehzahl. Ähnlich zu vergleichen mit einem kalten Motor bei einem Auto. Vermieden werden damit Rückstöße. Speziell hochwertige Produkte sind mit dieser Technik ausgestattet.
5. Wiederanlaufschutz
Sicherheit spielt beim Arbeiten eine wichtige Rolle. Deswegen ist es wichtig beim Kauf auf einen Wiederanlaufschutz zu achten. So kann der Schleifer nicht unbeabsichtigt bei einem Stromausfall gestartet werden. Das vermeidet Verletzungen.
6. Betriebsart
Ein weiterer Punkt ist die Betriebsart vom Winkelschleifer. Wie oben bereits erwähnt werden die meisten Modelle über den Netzstrom betrieben. Modelle mit einem Netzkabel können unkomfortabel in der Anwendung sein und zur Stolpergefahr werden. Allerdings kann mit solchen Geräten ewig gearbeitet werden. Eine Alternative ist ein Schleifer mit Akku. Dieser verfügt über kein Kabel, muss jedoch nach einer bestimmten Zeit wieder aufgeladen werden. Außerdem ist die Leistung deutlich geringer.
7. Vibration und Kabellänge
Kabellänge und Vibration haben Einfluss auf das Ergebnis der Arbeit. Je mehr Vibrationen ein Gerät verursacht, umso schlechter. Denn die Vibrationen lassen den Tisch und ähnliches wackeln und ermöglichen keine genauen Ergebnisse. Die Kabellänge hingegen spielt bei einem Akku-Modell keine große Rolle. Wer sich aber für ein Gerät mit Netzkabel entscheidet, sollte auf eine ausreichende Länge achten. Mindestens 2 Meter sind zu empfehlen. Ansonsten muss immer wieder neu umgesteckt werden.
8. Preis
Der letzte Punkt befasst sich wie immer mit dem Preis. Achte beim Winkelschleifer Vergleich darauf, so viele Modelle wie möglich miteinander zu vergleichen. Das gilt auch für den Preis. Schaue dich auf Vergleichsseiten um und entscheide dann, wo das beste Angebot gefunden werden kann.
Zubehör für den Winkelschleifer
Für den Winkelschleifer gibt es außerdem praktisches Zubehör, welches man bei der Kaufentscheidung nicht missen sollte. Dazu gehören unter anderem:
- Werkzeugkoffer
- Trennständer
- Absaughaube
Beim Werkzeugkoffer hat man andere kleine nützliche Objekte stets parat. Außerdem liegen die Werkzeuge nach der Nutzung nicht einfach im Raum rum, sondern sind übersichtlich geordnet in einem Koffer verstaut. Der Trennständer ist leider nur bei wenigen Modellen in der Lieferung enthalten. Er hilft aber beim Fixieren des Objektes und ermöglicht präzisere Schnitte. Die Absaughaube kann viel Reinigungsarbeit ersparen. Während des Schneidens fallen Staubpartikel und ähnliches auf den Boden. Die Absaughaube saugt diese auf und vermeidet längere Aufräumarbeiten.
Fazit
Der oben genannte Winkelschleifer-Test hat gezeigt, dass Schleifen nicht gleich Schleifen ist. Seitdem es den Winkelschleifer gibt, sind Schleifarbeiten wesentlich leichter geworden. Nicht selten hört er auf den Namen Flex. Erhältlich ist das Gerät in zwei verschiedenen Bauweisen. Einmal für eine Hand und einmal für zwei Hände. Einhändige Modelle sind leichter und flexibler und zweihändige Modelle leistungsstärker und präziser. Beim Kauf ist es wichtig Dinge wie Qualität, Durchmesser der Scheibe, Zubehör und Leistung zu achten. Vor allem die Leistung ist wichtig, wenn dickere Objekte geschnitten werden müssen. Dann sollte dem Kauf nichts mehr im Weg stehen.
Weiterführende Links und Ratgeber zu Winkelschleifer
https://www.gutefrage.net/frage/flex-und-winkelschleifer-dasselbe
https://www.gutefrage.net/frage/winkelschleifer-unterschied-exzenterschleifer