Wagenheber

Wagenheber im Test

Welcher Wagenheber passt zu mir?

Wagenheber im Test
Ein Hydraulischer Wagenheber bei uns im Vergleich.

Eine schiere Vielfalt an Wagenheber für letzendes eine Funktion. Doch worin liegen die signifikanten Unterschiede zwischen den Wagenhebern und was gilt es zu beachten? Es gilt viele Faktoren bei der Kaufentscheidung mit einzubeziehen, die von elementarer Bedeutung sind, dazu gehören die sicherheitstechnischen Aspekte als auch die funktionsorientierten Dinge, die die Arbeit erleichtern sollen. Was ist schließlich ein bester Wagenheber für die Arbeit am Auto?

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, denn jeder Wagenheber ist für bestimmte Aufgabengebiete gut geeignet, weshalb sowas wie ein bester Wagenheber grundsätzlich nicht existent ist, bzw. jeder Wagenheber seine Stärken und Schwächen hat, die je nach Einsatz pendeln.

Im nachfolgenden Ratgebertext sollen möglichst alle Facetten durchleuchtet werden, um einen ersten Überblick zu verschaffen, worauf es bei einem guten Wagenheber ankommt. Vor allem soll Abhilfe verschafft werden, den richtigen Wagenheber für die persönliche Situation zu finden.

Sicherheit ist das wichtigste beim Wagenheber

Von besonderer Bedeutung ist die Sicherheit, vor allem aufgrund der potenziell möglichen Lebensgefahr bei Arbeiten unter dem Auto, somit sind die praktischen Aspekte, bzw. die einfache Bedienbarkeit etc. von sekundärer Bedeutung. Dies heißt im Konkreten: Es ist immens wichtig auf Prüfzeichen zu achten, die die Belastbarkeit des Wagenhebers auf Herz und Nieren geprüft haben. Produkte ohne anerkannte Prüfzeichen sollten im Vorhinein gemieden werden, unabhängig von der Handlichkeit dieser Produkte.

Wichtige Qualitätssiegel sind beispielsweise: GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit), TÜV-Siegel oder das CE-Kennzeichen. Darüber hinaus kann man sich einen Wagenheber Test anschauen, um den richtigen Wagenheber kaufen zu können. Wenn alle sicherheitsrelevanten Dinge keinen Anlass zu Bedenken geben, geht es über zu den verschiedenen Bauformen von Wagenhebern, die eine entscheidende Rolle für den richtigen Einsatz spielen.

Scherenwagenheber – ab Werk in vielen Fahrzeugen dabei

Wagenheber im Vergleich
Ein Wagenheber der im Stand betätigt werden kann.

Eine äußerst schlichte Bauform von Wagenhebern ist der sogenannte Scherenwagenheber. Es gleicht vom Aufbau einer Raute und lässt sich durch das Kurbeln bedienen. Da es bei dieser Form keine hydraulischen Mechanismen gibt, ist der Vorgang mit erheblichen Kraftaufwand verbunden, im Gegensatz zu technisch besser ausgestatteten Wagenheber. Aufgrund dessen eignet sich der Scherenwagenheber grundsätzlich nicht für den regelmäßigen Einsatz in der Werkstatt oder für den privaten Hobbytüftler.

Doch dies ist nicht nur auf die unzureichende Handhabung zurückzuführen. Auch die Sicherheit kann langfristig nicht gewährleistet werden, da diese Wagenheber nur einen äußerst schlechten Stand haben und die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls je nach Anwendungshäufigkeit ansteigt. Den Wagenheber kaufen muss man selbst nicht, da diese aufgrund der Kompaktheit bereits bei vielen Fahrzeugen serienmäßig im Kofferraum aufzufinden sind. Diese einfache Bauform an Wagenhebern sind prinzipiell nur für Notfälle gedacht, wie zum Beispiel bei einer Autopanne.

Eine alternative zu den Scherenwagenheber ist der einarmige Storzwagenheber. Dieser ist noch öfters zu finden, als der Scherenwagenheber, da der sogenannte Storzwagenheber von seiner Kompaktheit her besser aufgebaut ist, bzw. der Wagenheber flach ist und somit handlicher, sodass er sich bestens verstauen lässt. Doch umso schlechter ist wiederum seine Standhaftigkeit beim Anheben des Fahrzeuges.

Die Preisspanne bei dieser Klasse liegt ca. zwischen 10 € und 70 €. Die Traglast liegt bei schätzungsweise 1,5 Tonnen. Ein elektrischer Wagenheber hat eine Tragkraft von zwei Tonnen. Auch die Handhabung wird erleichtert. Somit ist ein elektrischer Wagenheber durchaus empfehlenswert im Gegensatz zu den handelsüblichen Produkten. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Hubhöhe, denn diese entscheidet letztlich, wie zugänglich die Stellen unter dem Auto sind. Die Hubhöhe liegt bei 90 mm und 360 mm. Da aber diese Bauformen von Wagenhebern nur für Notsituationen gedacht sind und nicht für den regelmäßigen Gebrauch gedacht sind, ist die Hubhöhe nur von begrenzter Wichtigkeit.

Ein letzter Faktor, welcher für die Kaufentscheidung relevant ist: Die kleinen Wagenheber sind nur für Klein- und Mittelklassewagen gedacht und sind somit für andere Fahrzeugklassen ungeeignet.

Der Rangierwagenheber: Kraft und Sicherheit vereint – Wagenheber 3t

Eine technisch komplexere Bauform von Wagenhebern ist der hydraulische Wagenheber. Ein hydraulischer erleichtert das Arbeiten immens, sodass nur noch wenig Kraftaufwand vonnöten ist, um das Fahrzeug anzuheben. Je mehr Hydraulikkolben der Wagenheber hat, desto weniger Kraftaufwand ist vonnöten, um das Fahrzeug zu heben. Ein hydraulischer Wagenheber wird mithilfe eines sogenannten Pumparms bedient und mit diesen auch wieder nach unten geholt, durch eine vorsichtige Linksdrehung.

Wagenheber
Ein Wageheber besteht in den meisten Fällen aus 2 Teilen.

Man sollte bei der Anwendung des Wagenhebers stets auf eine Wagenheber Gummiauflage achten, um Karosserieschäden zu vermeiden. Nicht immer ist ab Werk eine vormontiert. Hier spielen sicherheitsrelevante Faktoren eine Rolle, denn eine billig verarbeitete Gummiauflage aus Hartplastik, kann währenden dem Heben des Fahrzeugs brechen und gefährliche Risiken nach sich ziehen. Hier kann es helfen die Bewertungen des Produkts zu lesen. Eventuell findet man Hinweise dazu bei einem Wagenheber Test etc.

Welche Einsatzmöglichkeiten bietet ein hydraulischer Wagenheber? Im Gegensatz zum Scherenwagenheber oder Storzweagenheber, ist ein hydraulischer Wagenheber für den professionellen Einsatz in der Werkstatt geeignet als auch für den privaten Einsatz mit gehobenen Ansprüchen. Diese Bauform hat darüber hinaus eine Tragkraft zwischen zwei und vier Tonnen. Die mögliche Hubhöhe beträgt ca. 80 mm und 800 mm. Die Preisspanne geht hier etwas höher, aufgrund der besseren technischen Ausstattung und liegt schließlich zwischen 20 € und 300 €.

Neben den handelsüblichen Arten von Rangierwagenhebern, bietet der Markt eine Vielzahl an Zusatzfunktionen, die das Produkt abrunden. So gibt es zum Beispiel Rangierwagenheber mit einer “Quick-Lift-Funktion”, sodass ein Fahrzeug in Windeseile mithilfe eines Pedals die maximale Hubhöhe erreicht. Darüber hinaus gibt es spezielle LED-Beleuchtungen, die das Arbeiten am Auto vehement erleichtern.

Doch worin liegen die Schwächen bei dem hydraulischen Wagenheber? Ein Minuspunkt ist die mangelnde Kompaktheit, das heißt der Wagenheber lässt sich nur sehr schlecht im Auto verstauen und ist somit nur für den stationären Einsatz gedacht. Auch das Gewicht sollte nicht unterschätzt werden, denn je nach Qualität und Kolbenanzahl lässt sich der Wagenheber nicht ohne Weiteres unter dem Arm tragen. Eine Pannenhilfe ist somit nicht gewährleistet, bzw. der Rangierwagenheber ist eher für das Spektrum der Werkstatt gedacht. Ein weiterer Nachteil ist die Notwendigkeit, den Wagenheber regelmäßig zu warten und intervallmäßig das Öl zu wechseln, da anderenfalls keine volle Funktionsfähigkeit gewährleistet werden kann. Man sollte darüber hinaus keinesfalls außer Acht lassen, dass trotz der hohen Tragkraft des Wagenhebers, der Hersteller grundsätzlich empfiehlt, extra Unterstellböcke zu verwenden.

Pneumatischer Wagenheber: Druckluft statt Öldruck

Eine weitere Alternativmöglichkeit ist ein pneumatischer Wagenheber. Dieser setzt auf Druckluft im Gegensatz zum Rangierwagenheber, der mithilfe von Flüssigkeiten, bzw. Öl das Fahrzeug zum Anheben bringt. Eine recht simple Methode, die jedoch effizient und schnell funktioniert. Auch ein pneumatischer Wagenheber ist in verschiedenen Bauformen, bzw. in verschiedenen Funktionsweisen erhältlich, sodass es auch auf einen differenzierten Blickwinkel ankommt, um das passende Produkt finden zu können.

Die einfachste Form ist der Ballonwagenheber und ist im Gebrauch äußerst einfach. Dies heißt im Konkreten: Man legt einen Ballon unter das Auto und schließt den Schlauch an den Auspuff bei laufenden Motor, sodass dieser sich aufpumpt und das Auto zum Anheben bringt. Man braucht somit keinen Kompressor, sodass der Ballonwagenheber sich als eine ideale Pannenhilfe erweist. Der Ballonwagenheber lässt sich bestens verstauen und hat ein extrem leichtes Gewicht. Ein Nachteil ist jedoch die Gefahr, dass dieser auf unebenen Boden Schaden davon tragen kann. Je nach Standort der Panne kann dieser sich dann als nicht einsatzfähig erweisen. Sollte man abseits von Pannen, den Ballonwagenheber für Reparaturmaßnahmen verwenden, so ist es unabdinglich den Wagen zusätzlich zu stabilisieren, da dieser keine ausreichende Sicherheit bietet.

Möchte man jedoch nicht auf die Vorzüge eines Ballonwagenhebers gänzlich verzichten, bzw. diesen nicht nur für Pannensituationen aufbewahren, so kann man den Fokus auf einen neuwertigen Wagenheber legen mit zwei Luftkissen. Dieser ist zusätzlich mit einer Metallplatte am Boden abgesichert. Somit sind diese Wagenheber zweifach abgesichert gegenüber Schäden, zum einen dank der Metallplatte und zum anderen dank der zweifachen Schicht der Luftkissen. Dank der sicheren Technik kann man auch Reparaturarbeiten am Auto vornehmen und diesen dauerhaft im Einsatz haben. Besonders praktisch sind Luftkissenwagenheber, die mit Rollen ausgestattet sind, mit denen man das Fahrzeug bedarfsweise rangieren kann.

Neben den genannten Vorteilen, haben auch diese Wagenheber einige Nachteile, wie zum Beispiel den wesentlich höheren Anschaffungspreise, was jedoch nachvollziehbar ist bei der technisch besseren Ausstattung im Gegensatz zum simplen Ballonwagenheber. Ein anderer Kritikpunkt ist, dass dieser den Schwerpunkt für den stationären Einsatz hat, da dieser mit einem Kompressor betrieben wird und dementsprechend vom Gewicht her im höheren Bereich liegt. Je nach Bauform und Qualität liegt der Preis bei pneumatischen Wagenhebern zwischen 50 € und 200 €. Die mögliche Nutzlast liegt bei zwei und vier Tonnen. Die Durchschnittshöhe beim Anheben liegt bei ca. 400 mm.

Wagenheber 3t zu schwach?

Pneumatischer Stempelwagenheber für pure Kraft? Sollten alle bisherigen Modelle zu schwach sein und den Ansprüchen nicht gerecht werden, so bleibt noch der kraftvolle pneumatische Stempelwagenheber. Dabei handelt sich um eine Mischung aus Hydraulik und Luftdruck, bzw. der Hydraulikkolben wird mithilfe von Luftdruck angehoben. Alternativ kann der Stempelwagenheber mechanisch angehoben werden ohne Luftdruck. Im Vergleich zu anderen Wagenheber ist dieser ein echtes Kraftpaket und kann bis zu 30.000 kg stemmen.

Er ist trotzdem kompakt und äußerst robust in seiner Bauform, was bei der Traglast unumgänglich ist. Ein Schwachpunkt liegt bei der Handhabung, denn diese sollte achtsam vollzogen werden, da es anderenfalls zu einem Umkippen des Fahrzeuges kommen kann. Der Wagenheber ist nicht für tiefer liegende Fahrzeuge konzipiert, was jedoch bei der hohen Tragkraft nachvollziehbar ist. Der Preis liegt im soliden Mittelmaß und beträgt durchschnittlich 80 €. Abschließend kann man sagen, dass der pneumatische Stempelwagenheber ein verlässlicher Einsatzpartner ist, wenn man auf eine hohe Tragkraft setzt.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Pannenhilfe

Von Patrick

Seit 2020 erstelle ich re­gel­mä­ßig Ver­glei­che, zu den un­ter­schied­lichs­ten Themen. Durch meinen technischen Hintergrund bin ich vor allem für Ver­glei­che im Bereich Baumarkt und Garten spezialisiert, schreibe aber auch gern über Freizeit und andere Themen.

Schreibe einen Kommentar