Standlautsprecher

Kompaktlautsprecher oder Standlautsprecher?

Einsteiger fragen sich am häufigsten was denn genau der Unterschied zwischen Standlautsprechern und Kompaktlautsprechern ist. Der offensichtliche Unterschied ist dabei erst einmal die Größe. Während Standlautsprecher mit einer Mindesthöhe von 90 Zentimeter meist sehr viel Platz brauchen, können Kompaktlautsprecher sehr einfach in ein Regal gestellt oder gar für unterwegs mitgenommen werden.

Doch das ist natürlich nicht der einzige Unterschied. Durch den Größenunterschied, sind Standlautsprecher meist in der Lage einen volleren Sound und mehr Bass zu erzeugen. Das liegt an der Gehäusegröße und der größeren Fläche für das Membran. Somit können selbst günstige Standlautsprecher bereits sehr tiefe Töne ohne Verzerrung wiedergeben. Durch die sehr breite Frequenz gibt es bei Standlautsprechern meist auch keine Einbrüche des Pegels. Standlautsprecher stehen daher in der Soundqualität ganz oben im HiFi-Bereich. Da kann kein Kompaktlautsprecher mithalten.

Der Preis für einen Standlautsprecher

Immer wieder sind Leute der Meinung, dass Standlautsprecher direkt ein Vermögen kosten. Wer einen Standlautsprecher kaufen möchte, kann dies jedoch bereits mit einem sehr kleinen Budget machen. So gibt es bereits Modelle von weniger bekannten Herstellern ab einem Preis von rund siebzig Euro. Hierbei handelt es sich jedoch um Einsteiger Modelle, denn generell gilt hier, je mehr investiert wird, desto besser die Soundqualität.

So können für einen Stereo-Standlautsprecher auch mehrere tausende Euro ausgegeben werden. Einsteiger Modelle sind bereits im Rahmen von siebzig bis rund fünfhundert Euro erwerblich. Mittelklasse Modelle liegen dann in einer Preiskategorie von rund fünfhundert bis 1.500 Euro. Alles was darüber liegt, kann dann bereits als High End Produkt gesehen werden. So kann sogar einen fünfstelligen Bereich für Standboxen investiert werden. Für den normalen Gebrauch zuhause, reichen jedoch durchaus die Einsteigermodelle.

Wichtige Kaufkriterien für Standlautsprecher

Bluetooth

Während die meisten Leute, die Standboxen für ein Heimkino verwenden, werden diese immer häufiger auch für das Abspielen von Musik genutzt. Dies erfolgt größtenteils durch das Smartphone oder andere Bluetooth-fähige Geräte. Daher kann es durchaus hilfreich sein, wenn der Standlautsprecher kabellos funktioniert. Tatsächlich gibt es diese Funktion meist jedoch nur im High-End Bereich. Wer die Stereo-Standlautsprecher dennoch kabellos mit dem Smartphone verbinden möchte, kann dies über einen externen Bluetooth Empfänger machen.

Bestückung

Bei der Bestückung handelt es sich um die Aufteilung der Frequenzbereiche auf die Chassis. Hier gibt es am häufigsten die 2-Wege- und 3-Wege-Boxen. So werden bei 2-Wege-Boxen ein Lautsprecher für die hohen Töne und ein kombinierter Lautsprecher für mittel und tiefe Töne verbaut. Bei 3-Wege-Lautsprechern werden die Frequenzen dreigeteilt. So gibt es hier einen Hoch-, einen Mittel- und einen Tieftöner. Da diese Boxen eine breitere Palette an Tönen abspielen können, ist die Soundqualität hier hochwertiger. In den oberen Preiskategorien gibt es auch 4-Wege-Boxen, mit einem dementsprechend mit besseren Sound.

Elektrische Leistung und Gesamtleistung

Wer sich einmal mit Lautsprechern beschäftigt hat, weiß, dass bei so ziemlich allen Produkten die Wattleistung mit angegeben wird. Doch was heißt dies letztendlich und was soll uns das über das Produkt sagen? Tatsächlich stellt die Wattleistung keine wirkliche Leistung des Lautsprechers dar, sondern eine Angabe für die Belastbarkeit. Daher sollte die Leistung des Lautsprechers auf jeden Fall mit der Leistung des Verstärkers übereinstimmen. Sollte der Verstärker wesentlich mehr Leistung als die Boxen haben, verzerrt sich der Sound ab einer bestimmten Lautstärke und kann bei weiterem Aufdrehen gar zu einem Defekt der Boxen führen. Sollte die Leistung des Verstärkers dagegen viel geringer sein, kann es zu einem sogenannten Clipping kommen. Wird dies bei den Boxen hörbar, kann es jedoch schon zu spät sein, um einen Defekt noch zu verhindern. Daher lieber einen Verstärker mit einer höheren Leistung, oder am besten derselben Leistung auswählen.

Impedanz

Die Impedanz wird in Ohm angegeben und gibt Auskunft über die Verteilung der Frequenzen vom Verstärker an die Lautsprecher. Die häufigsten Werte liegen bei vier und acht Ohm. Ähnlich wie bei der Leistung ist auch hier die Abstimmung zwischen Verstärker und Lautsprecher ausschlaggebend. So sollte ein Verstärker gewählt werden, der dem Widerstand des Lautsprechers entspricht. Es kann ohne Probleme ein Lautsprecher mit acht Ohm an einen Verstärker mit vier Ohm angeschlossen werden, nicht jedoch andersherum. Während die erste Variante nur zu einer geringeren Leistung führt, kann in der zweiten Variante im schlimmsten Fall die Endstufe komplett kaputtgehen kann.

Frequenzbereich

Das menschliche Ohr kann Frequenzen im Bereich von 20 bis 20.000 Hz wahrnehmen. Umso höher der Frequenzbereich, umso besser und detaillierter der wiedergegebene Sound. Daher hat ein Lautsprecher mit einem Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hz meist einen besseren Klang als bei einem Frequenzbereich von 35 bis 15.000 Hz.

Wirkungsgrad

Der Wirkungsgrad gibt Auskunft über die Umwandlung von elektrischer Leistung in akustischen Schall. Je höher der Wirkungsgrad desto besser die Umwandlung. Dies macht sich meist in der maximalen Lautstärke bemerkbar. Der Wirkungsgrad wird von Herstellern entweder in Prozent oder manchmal auch in Dezibel angegeben. Das liegt vor allem daran, dass der Wirkungsgrad sehr klein ist, während die Angabe von Dezibel imposanter wirkt. Die Angabe von Dezibel lässt sich jedoch zu dem ursprünglichen Wirkungsgrad umrechnen. Daher ist es fast egal, welche Angabe auf der Verpackung steht.

Abmessung

Standlautsprecher sind keine kleinen Boxen, die in jede Ecke passen. Beim Kauf sollte daher darauf geachtet werden, dass in der Wohnung ausreichend Platz vorhanden ist. Für den bestmöglichen Sound, ist es sowohl für den Verstärker, als auch die Boxen wichtig, dass um das Gerät herum etwas freier Platz ist. Doch nicht nur der Platz ist hier ein Problem, sondern tatsächlich auch der Sound. So können sich zu große Lautsprecher, in einem kleinen Raum tatsächlich schlechter anhören, als kleinere Boxen. Daher sollte die Raumgröße durchaus mit der Box abgestimmt werden.

Aktive vs Passive Standlautsprecher

Wer Standlautsprecher kaufen möchte, sollte den Unterschied zwischen aktiven und passiven Stereo-Standlautsprechern kennen. Aktive Boxen haben einen integrierten Verstärker. Passive Boxen dagegen brauchen einen zusätzlichen Verstärker. Der Vorteil der aktiven Lautsprecher ist die Verkabelung, welche über sehr kurze Strecken in der Box verläuft. Dies sorgt für eine sehr hohe Klangqualität. Außerdem kann der Verstärker ganz individuell auf den Lautsprecher angepasst werden. Da es sich hier um ein All-in-one Gerät handelt, sind die Geräte meist billiger als die passiven Lautsprecher. Der Nachteil ist, sollte ein Teil kaputtgehen, muss das gesamte Gerät ersetzt werden.

Im Gegenzug können die passiven Standlautsprecher individueller an die eigenen Wünsche und Bedürfnisse angepasst werden. Außerdem gibt es mehr Modelle auf dem Markt und somit eine größere Auswahl. Für die Verbindung zwischen Verstärker und Box braucht es nur ein einfaches Kabel. Ein großer Vorteil ist die Möglichkeit von Erweiterungen oder einfacherem Austausch von kaputten Teilen. Durch den externen Verstärker ergibt sich jedoch ein schlechteres Klangsignal. Günstige Standlautsprecher mit einem passiven System haben gar Probleme mit Signalen in einer hohen Stärke.

Standlautsprecher Test: Der Standlautsprecher Testsieger

Im Standlautsprecher Test hat das Yamaha NS 555 Stand Lautsprechersystem als der beste Standlautsprecher abgeschlossen. Die Boxen überzeugen durch einen 3-Wege Bassreflex, ein Waveguidehorn und hundert Watt und das zu einem unschlagbaren Preis in dieser Kategorie.

Der zweitbeste Standlautsprecher ist der Mohr ein-paar Standlautsprecher SL10. Die Boxen überzeugen durch ihren erschwinglichen Preis, die dafür sehr tolle Klangqualität und das Design in Verbindung mit der hochwertigen Verarbeitung. Der Bass ist jedoch nur mittelmäßig. Daher handelt es sich hier mehr um ein Einsteigerprodukt mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, bei dem die Erwartungen nicht zu hoch sein sollten.

Im Standlautsprecher Test hat der Canton GLE 490 Standlautsprecher den dritten Platz belegt. Dieses Modell überzeugt durch die hohe Qualität des Sounds und die hervorragende Verarbeitung. Der Standlautsprecher Test hat gar ergeben, dass es schwierig ist ein Produkt in dieser Preisklasse zu finden, welche einen gleichwertigen Sound erzeugen.

Die Teufel Standlautsprecher

Teufel Standlautsprecher sind mit, die besten Produkte auf dem Markt. Die Marke produziert bereits seit 1980 und ist auf Lautsprecher und andere Audiogeräte spezialisiert. Bei den Produkten handelt es sich um eine reine ‘Made in Germany’ Produktion mit sehr hoher und konstanter Qualität. Wer auf ein Teufel Produkt zurückgreift, kann sich auf hohe Qualität und einen erstklassigen Sound freuen. Das macht sich jedoch auch im Preis bemerkbar. Teufel Standlautsprecher gibt es ab 500€ aufwärts. Da es sich hier jedoch um sehr hochwertige Produkte handelt, ist der Preis gerechtfertigt und gut angelegt.

Fazit

Beim Kauf einer Standbox gibt es viel zu beachten und die Wahl sollte nicht überstürzt werden. Am besten hören Sie sich verschiedene Produkte mit demselben Song an. So bekommen Sie selbst ein besseres Gehör und werden schnell herausfinden, was Ihnen besonders gut gefällt und welche der vielen Standlautsprecher für Sie in Frage kommt.

Weiterführende Links und Ratgeber zu Standlautsprecher

https://www.gutefrage.net/frage/standlautsprecher-aufruesten

https://de.wikipedia.org/wiki/Lautsprecher

Von Thomas

Ich ergänze seit 2021 das Team rund um Expertenwahl. Am liebsten beschäftige ich mich mit Vergleichen rund ums Thema Elektronik, Sport & Freizeit sowie alle möglichen Haushaltsgegenstände.

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