Was ist ein Smoker Grill?

Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Grill ist ein Smoker deutlich größer und hat eine andere Form. Außerdem besitzt er eine Klappe, die man schließen kann.
Ein Smoker wird aus Stahl, Metall oder Gusseisen hergestellt und ist damit robust. Verschiedene Kammern schaffen unterschiedliche Möglichkeiten und machen einen BBQ Smoker unglaublich vielfältig.
Anfeuern kann man den Grill mit Holz, Kohle oder Briketts. Es gibt aber auch Smoker die mit Pellets geheizt werden.
Aufgabe eines Smokers ist das Garen, das nicht direkt über der Hitzequelle stattfindet. Das Grillgut wird in einem Smoker schonend und langsam gegart. Das bringt einen besseren Geschmack als schnelles Garen auf herkömmlichen Grills und lässt das Fleisch nicht austrocknen.
Wie funktioniert ein Smoker Grill?
Im Smoker gibt es eine SideFireBox. In ihr wird das Feuer entfacht und zu einem Glutbett entwickelt. Im Garraum wird das Grillgut eingelegt. Die Klappen werden geschlossen und das Fleisch beginnt zu garen. Je nachdem wie viel Hitze im Garraum bleiben soll, können Lüftungsklappen geöffnet und geschlossen werden. Eine außen angebrachte Temperaturanzeige hilft, die Temperatur zu bestimmen und die richtige Einstellung zu finden.
Die Grundtemperatur liegt meist zwischen 110 °C und 140 °C. Für manche Dinge werden aber höhere Temperaturen benötigt. Generell kann eine Temperatur von bis zu 300 °C mit einem Barbecue Smoker Grill erreicht werden.
Welche Arten von Smoker Grills gibt es?
Es gibt unterschiedliche Smoker, welche verschiedene Eigenschaften und somit verschiedene Vor- und Nachteile haben.
1. Barrel Smoker
Der Barrel Smoker ist die gängigste, beliebteste und bekannteste Form eines Smokers. Er ist zusammengesetzt aus runden Stahlrohren, die bei einem hochwertigen Smoker eine Mindestmaterialdicke von 5 Millimetern aufweisen sollten. Die Länge beträgt mehr als 40 Zentimeter.
Ein herkömmlicher Barrel Smoker hat eine große horizontale Kammer mit mehreren Etagen zum Garen des Grillguts, sowie eine an der Seite angebrachte SideFireBox in die das Brennholz kommt. Bei höherwertigen Smokern befindet sich auf dem Deckel der Feuerkammer eine Kochplatte, die zusätzlich für Soßen oder Gemüse genutzt werden kann.
Die Rauchgasabfuhr sowie die Luftzufuhr werden mit jeweils einer Klappe geregelt. Durch diese wird die Temperatur und somit auch die Garzeit gesteuert.
2. Reverse Flow Smoker
Der Reverse Flow Smoker ähnelt dem Barrel Smoker. Bei dieser Smokerart werden aber die Rauchgase von der SideFireBox direkt in eine Unterteilung der Garkammer befördert. Durch diese Unterteilung gelangt der Rauch zuerst an das Ende der Garkammer, bevor er in diese eintritt. Das bringt den Vorteil, dass die Wärme sich gleichmäßiger verteilt als bei einem Barrel Smoker. Bei diesen ist nämlich das Grillgut in der Nähe der SideFireBox oft eher gar als das Grillgut am Ende der Garkammer.
3. Pellet Smoker
Der Pellet Smoker wird statt mit Holz oder Kohle mit Pellets gefeuert. Bei dieser Art Smoker gibt es auch keine richtige SideFireBox, sondern einen Pelletbehälter, indem die Pellets mit einer Stromzündung angezündet werden. Durch die Einstellung der Temperatur reguliert der Grill die Pelletmenge selbst, um die gewünschte Temperatur zu halten.
4. Ugly Drum Smoker
Der Ugly Drum Smoker sieht anders aus als ein herkömmlicher Smoker. Im Prinzip sieht er aus wie ein Stahlfass und ist es auch. Die Größe umfasst 180 bis 250 Liter. Im untersten Fach befindet sich das Brenngut, welches meist aus Holz oder Kohle besteht. Darüber befindet sich Sand oder Wasser, welches dazu da ist, um die Temperatur im Inneren zu regulieren. Darüber wiederum befinden sich dann die Grillroste für das Grillgut.
5. Water Smoker
Der Water Smoker wird auch Bullet Smoker genannt. Er sieht auf den ersten Blick dem Ugly Drum Smoker ähnlich, besitzt aber am unteren sowie oberen Ende eine Kuppel. Die Befeuerung muss per Hand nachgelegt und eingestellt werden, kann aber lange die Temperatur stabil halten, ohne dass man ins Grillgeschehen eingreifen muss. Das Grillgut kann in Ruhe bei konstanter Hitze garen.
Welche Vorteile hat ein Smoker Grill ?

Das Grillgut wird schonend zubereitet. Es benötigt viel Zeit – wird aber sehr schmackhaft und bleibt extrem saftig.
Während dem Grillvorgang wird das Grillgut beim Grillen mit einem Barbecue Smoker Grill keinem direkten Feuer ausgesetzt. Die Flammen bestehen immer in einer anderen Kammer. Die weitergeleitete Hitze gart dann schonend nach und nach das Fleisch, Gemüse und den Fisch.
Außerdem positiv wird meist der leicht rauchige Geschmack des Grillguts nach der Zubereitung mit einem BBQ Smoker, der durch den Rauch im Grillraum entsteht, vernommen. Dieser gibt dem Grillgut etwas besonders Schmackhaftes. Manchmal wird ein Smoker auch als reiner Steak Grill betitelt, da besonders bei Fleisch wie Steaks oder Rippchen ein Smoker seine Wirkung richtig entfachen kann. Tatsächlich benutzen manche Griller den Smoker nur als Steak Grill.
Ein weiterer positiver Aspekt eines Barbecue Smoker Grills ist, dass durch die schonende Garung auch Fleisch zubereitet werden kann, welches sich zur Garung mit herkömmlichen Grills nicht gut eignet. Dazu zählen besonders Fleischarten mit viel Fett oder vielen Knochen.
Zudem können auch Dinge wie Calzone, Pizza oder Ähnliches durch die langanhaltende und konstante Hitze in einem Smoker zubereitet werden.
Auf was sollte man vor den Kauf eines Smoker Grills achten?

Bei dem Kauf eines Smokers sollte man auf viele Punkte achten, die gute Qualität und die Eignung für die eigenen Ansprüche ausmachen.
Generell empfiehlt es sich, bereits im Vornherein die verschieden Smoker Arten anzuschauen und sich für eine zu entscheiden. Man sollte sich verschiedene Fragen stellen, um den richtigen Smoker für sich zu finden.
Will ich mehr grillen oder will ich auch räuchern? Wie oft will ich den Grill benutzen und für wie viele Personen? Eher nur für mich, für meinen Partner und Kinder, oder sollen mit dem Grill häufig Gartenpartys geschmissen werden?
Das sind Fragen, die beim Anschauen der verschiedenen Smokerarten schnell zeigen können, welcher Typ der richtige ist.
Allgemeine Qualitätsmerkmale sind die Verarbeitung. Schließen die Übergänge gut miteinander ab, sitzen Roste stabil und ohne zu viel Spielraum und ist alles gerade und gleichmäßig, dann kann man im Grunde von einer guten Verarbeitung ausgehen.
Es ist auch zu beachten, dass die Schweißnähte sauber gearbeitet sind und die Beschichtung gleichmäßig aufgetragen ist und keine Unregelmäßigkeiten zu erkennen sind, denn nur so kann das Material auch dauerhaft der einwirkenden Hitze standhalten.
Wenn man das Internet nach einem Smoker Grill Test durchsucht, findet man einige. Auffällig ist, dass bei fast jedem Smoker Grill Test ein anderer „bester Smoker Grill“ gekürt wird. Das liegt daran, dass jeder verschiedene Ansprüche hat. Am besten ist es, man liest sich den gesamten Smoker Grill Test durch und konzentriert sich auf den, der am meisten den eigenen Ansprüchen ähnelt. Dann kann man seinen eigenen Favoriten als „bester Smoker Grill“ auswählen.
Ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist die Wandstärke. Bei günstigen – zu günstigen Modellen ist die Wandstärke dünn und hat meist keine lange Lebensdauer, da zu dünne Wände der langanhaltenden Hitze oft nicht standhalten können. Zudem haben sie Einfluss auf das Halten der Temperatur, da dünnwandige BBQ Smoker Grills die Temperatur oft nicht halten können und das sich wiederum negativ auf den Grillvorgang und auf den Brennstoffverbrauch auslegt. Sehr günstige Smoker haben oft nur eine Wandstärke von 1-2 Millimeter, teurere dagegen 5 oder mehr. Zu empfehlen sind Smoker ab einer Materialdicke von 4 Millimeter.
Die Gesamtmaße und die Größe der Grillfläche sind keine Qualitätsmerkmale in dem Sinne, sollten aber beachtet werden. Je nachdem wie viel Grillgut mit jedem Mal verarbeitet werden sollte, sollte auch die Größe des Grills passen. Zudem muss der Grill auch an seinen vorgesehenen Platz passen und muss unter Umständen außerhalb der perfekten Grillzeit verstaut werden.
Das Material ist preisabhängig. Günstige Modelle sind meist aus Metallen oder Stahl gefertigt. Premiumsmoker sind häufig aus Gusseisen hergestellt. Diese bieten meist die dickste Wandstärke.
Das Gewicht kann bei Smokern stark variieren. Das hat nicht nur mit dem Material und der Wandstärke zu tun, sondern auch mit der Ausstattung. Umso dicker die Wände umso schwerer der Smoker. Die Anzahl der Grillroste trägt auch einen Teil zum Gesamtgewicht bei. Auch zusätzliche Kohleroste können sich auf das Gewicht legen, sowie der Abzug.
Generell gehen Smoker ab etwa 25 Kilo los, wobei die meisten ein deutlich höheres Gewicht haben. Dabei kann es auch schnell in den dreistelligen Kilogrammbereich gehen.
Wie viel kostet ein guter Smoker Grill?
Für einfache Hobby-Griller, welche die Nase voll von Standardgrills haben und die gerne mal etwas Neues ausprobieren möchten, sind Smoker für etwa 150 Euro meist ausreichend und werden von den Grillern als gut empfunden.
Richtige Grill-Fans, die auch beim Fleisch viel Wert auf hohe Qualität legen und leicht den Unterschied zu Supermarkt-Fleisch schmecken, sollten für einen Smoker 500 Euro oder mehr einrechnen, denn ab circa diesem Preis gehen die hochwertigen Smoker los. Für einen Premiumsmoker der keine Wünsche offen lässt, kann man aber auch schnell mal einen vierstelligen Betrag bezahlen.
Die besten Hersteller von Smoker Grills im Überblick
- El Fuego: Hat Modelle in verschiedenen Preisklassen. Damit gibt es von Modell zu Modell Material- sowie Ausstattungsunterschiede. Die Auswahl ist dazu auch recht groß und die Verarbeitung überzeugt.
- Joe’s BARBEQUE SMOKER: Joe’s Barbeque Smoker bietet hochwertige Modelle an. Preislich sind diese meist im vierstelligen Bereich angesiedelt, lassen dafür aber auch kaum einen Wunsch offen. Die Verarbeitung ist durchweg hervorragend – hier hat man es merklich mit einem Spezialisten zu tun.
- Taino: Smoker von Taino ist in der niedrigen bis mittleren Preisklasse zu finden. Damit bietet der Hersteller BBQ Smoker an, welche für blutige bis fortgeschrittene Anfänger geeignet sind. Eingefleischte Griller finden bei Taino aber auch den ein oder anderen Smoker im höheren Preisbereich, mit besserer Ausstattung.
- Tepro: Hat ein großes Sortiment rund um den Garten. Dieser Hersteller ist also kein Spezialist für Smoker Grill, hat aber einige Modelle im niedrigen bis mittleren Preissegment, die Smoker-Anfänger sicher zufriedenstellen können.
- DRULINE bietet Smoker im mittleren Preissegment an, die durchweg mit guter Verarbeitung und Ausstattung glänzen. Anfänger und Fortgeschrittene können hier immer fündig werden.
Fazit
Ein Barbecue Smoker Grill ist nichts für jemanden, der sich kaum für Grillen interessiert und einfach nur einen Grill möchte, um zwei, drei Mal im Jahr ein paar Würstchen und Steaks zu braten.
Der Geschmack des Grillguts ist mit dem Gegarten von einem herkömmlichen Grill kaum zu vergleichen. Das gilt aber auch für die Garzeit, die beim Garen mit einem Smoker deutlich länger einberechnet werden sollte.
Ein Smoker ist für Grill-Liebhaber und richtige Grill-Fans gedacht. Es gibt Smoker in den verschiedensten Ausführungen, Preisklassen und Größen, aber eins haben sie alle gemeinsam: Sie lassen das Griller-Herz höher schlagen.
Weiterführende Links und Ratgeber zu Smokergrill
https://www.weber-grill.de/search?sSearch=smoker
https://de.wikipedia.org/wiki/Barbecue-Smoker
https://toom.de/s/smoker%20grill
https://www.gutefrage.net/frage/wie-funktioniert-ein-smoker-grill