Pizzastein – Was ist das Überhaupt?
Was sind die Vorteile von einem Pizzastein?
Der Pizzastein bietet mehrere Vorteile. Der Stein ist häufig aus Schamottstein gefertigt. Sobald dieser erhitzt ist, kann er über längere Zeit Wärme speichern. Die Wärme wird daraufhin sehr langsam und gleichmäßig an das Grillgut verteilt. Die Backzeit der Pizza ist mit einem Pizzastein wesentlich kürzer, man geht von circa 5 Minuten Backzeit aus. Die Beläge der Pizza gehen mit einem wesentlich intensiveren Geschmack einher.
Auch der Pizzaboden wird gleichmäßig erhitzt und rundherum gegart. Außerdem entsteht bei der Zubereitung auf einem Pizzastein kein Schwitzwasser. So wird die Pizza wesentlich knuspriger.
Warum wird die Pizza in einem herkömmlichen Ofen meist labbrig? Die Pizza sollte möglichst für kurze Zeit bei hohen Temperaturen gebacken werden, man geht von circa 500 Grad aus, bei einer Backzeit von maximal fünf Minuten. In gemauerten Pizzaöfen wird die Hitze direkt über das Feuer im Backraum erzeugt.
Heute werden Pizzaöfen häufig mit Gas oder Strom betrieben. Der Pizzaofen Boden besteht häufig aus Schamottstein. Ein Küchenofen kommt in der Regel auf eine maximale Temperatur von 250 Grad. Die Backzeit muss in diesem Fall entsprechend verlängert werden. Der eigentliche Pizzageschmack geht verloren.
Zudem entsteht während des Backens im Backofen Schwitzwasser auf dem Backblech. Das Blech nimmt das Wasser nicht auf und die Pizza zieht die überschüssige Flüssigkeit ein. Der Pizzaboden wird hierdurch wesentlich weicher und ist kaum knusprig.
Pizzastein kaufen: Welcher Pizzastein ist der Richtige?
Welcher bester Pizzastein ist, können nur Sie selbst entscheiden. Zunächst stellt sich die Frage, was Sie auf dem Pizzastein zubereiten möchten. Ein Pizzastein kann auch zum Brot backen, für Flammkuchen oder zum Fleisch anbraten verwendet werden. Ein Pizzastein eignet sich wesentlich besser zum Anbraten als eine herkömmliche Pfanne. Bei extrem hoher Temperatur verschließen sich die Fleischporen. Der Stein sorgt für einen wesentlich langsameren Wärmeübergang.
Die Hitze wird besser verteilt. Das Grillgut wird dementsprechend gegart und ist so wesentlich saftiger und zarter. Außerdem tropft kein Fett in die Glut, was wesentlich gesünder ist. Aber welcher Stein ist der Richtige? Auch hier spiel der Einsatz eine maßgebliche Rolle. Fleisch und Brot benötigen eine wesentlich längere Backzeit. Demnach sollte die Wärme besonders gut gespeichert werden. Hier ist ein vier Zentimeter dicker Pizzastein zu empfehlen. Wer ausschließlich Pizza auf dem Stein zubereitet kann sich für einen 3 Zentimeter dicken Stein entscheiden. Die Oberfläche sollte in jedem Fall nicht zu glatt sein. Eine Beschichtung reduziert die aufgenommene Feuchtigkeit.
Welche Pizzastein Arten werden unterschieden?
Es gibt eine große Auswahl an Pizzastein Arten. Folgend gehen wir genauer darauf ein.
Der Schamott
Der Schamottstein ist den meisten bekannt. Der Stein ist feuerfest und besteht aus Quarzsand. Schamott wird häufig für die Herstellung von Kaminöfen verwendet. Dieser ist sehr preiswert und vielseitig nutzbar. Allerdings benötigt Schamott eine relativ lange Aufwärmzeit. Demnach sollte der Pizzastein nicht zu dick sein. Ansonsten benötigt die Aufwärmzeit viele Stunden. Der Schmaottstein ist auch als Gasgrill Pizzastein geeignet.
Der Speckstein
Auch Granit und Speckstein sind natürliche Steinarten und für einen Pizzastein geeignet. Sie sind sehr unbedenklich und für Zubereitung von Lebensmittel ideal. Speckstein ist feuerfest und kann Wärme sehr gut speichern.
Außerdem ist der Stein offenporig und kann Flüssigkeit gut aufnehmen. Speckstein kann die Hitze besonders lange speichern. Allerdings benötigt auch Speckstein eine relativ lange Aufwärmzeit, jedoch kürzer als bei Schamott.
Cordierit
Die meisten modernen Steine sind aus Cordierit gefertigt. Dieser Rohstoff wird in der Regel für die Herstellung von Keramik genutzt. Das Material heizt, im Vergleich zu anderen Materialien sehr schnell auf. Somit ist ein Stein aus Cordierit nach kurzer Zeit einsatzfähig. Außerdem ist die Oberfläche glasiert und kann problemlos gereinigt werden. Allerdings ist ein Stein aus diesem Material meist kostenintensiver. Schon der Herstellungsprozess ist aufwendiger.
Keramik
Auf dem Markt sind zudem Keramiksteine erhältlich. Keramik hat ein sehr geringes Gewicht und wärmt sich besonders schnell auf.
Allerdings speichert Keramik die Wärme deutlich weniger gut. Wer mehrere Pizzen zubereiten möchte, muss den Keramikstein gegebenen falls nachheizen. Der Stein sollte demnach möglichst dick sein. Keramik ist in der Regel kostenintensiv, auch hier muss also etwas mehr investiert werden.
Pizzastein für Backofen: Wie nutzt man einen Pizzastein?
Ein Pizzastein Ofen ist in der Anwendung sehr leicht. Sie dürfen den Stein in keinem Fall einfetten. Achten Sie auch auf die individuelle Aufheizzeit. Falls Sie die Zeit nicht beachten, kann die Pizza am Stein festkleben und wird nicht knusprig. Der Backofen sollte auf die maximale Temperatur eingestellt werden. In der Regel geht man von einer Aufwärmzeit von circa 40 Minuten aus. Tiefgefrorene Produkte sollten vorab abgetropft werden.
Ist der Stein erwärmt, können Sie die Pizza darauf geben. Der Backofen kann auf der maximalen Temperatur bleiben.
Seien Sie beim hinein- und herausnehmen der Pizza vorsichtig ansonsten können Sie sich leicht verbrennen. Falls die Pizza am Stein haftet, können Sie die Pizza selbst bemehlen allerdings das Nächste mal vor dem Backen. Ein Pizzaschieber aus Holz ist ebenfalls geeignet, um die Pizza aus dem Ofen herauszuholen. Den Pizzastein in keinem Fall in der Spülmaschine reinigen. Reinigen Sie den Stein mit einem leicht, angefeuchteten Tuch.
Woran erkenne ich, dass die Pizza fertig ist?
Wenn die Pizza fertig gebacken ist, ist diese in der Mitte leicht braun. Achten Sie darauf, dass der Teig nicht zu dick ist, sodass die Pizza knusprig wird.
Pizzastein reinigen: Wie reinige und pflege ich einen Pizzastein?
Wird der Stein korrekt vorgeheizt, sollte die Pizza eigentlich nicht anbrennen. Die Pizza backt schnell durch und es entsteht eine dünne Kruste. Die Pizza ist quasi nicht unmittelbar mit dem Stein verbunden. Falls Zutaten auf der Pizza herunterfallen und mit dem Stein in Berührung kommen, können diese auf dem Stein anbacken.
Etwaige Essensreste lassen sich in der Regel leicht mit einem Kochfeldschaber entfernen. Falls der Stein über längere Zeit, mehrere grobe Verschmutzungen aufweist, können diese mit Schmirgelpapier sorgfältig beseitigt werden. Tragen Sie keine Sorge wegen mangelnder Hygiene. Durch die Hitze im Backofen werden mögliche Keime schnell abgetötet. Durch die Nutzung wird der Stein über die Hitze von Keimen befreit.
Wofür kann ich den Pizzastein nutzen?
Die meisten Pizzasteine können in einen herkömmlichen Backkofen oder auf einem Gas- oder Kohlegrill genutzt werden. Legen Sie den Pizzastein direkt auf ein Grillrost. Es benötigt demnach keinen speziellen Gasgrill Pizzastein. Der Stein kann bereits beim Anzünden der Grillkohle oder dem Anheizen des Gasgrills auf den Rost gelegt werden. Die Pizza wird auf dem Grill besonders knusprig.
Pizzastein und Pizza Ofen, eine sinnvolle Investition?
Wer regelmäßig Pizza backt, kann überlegen, ob sich die Investition in einen Pizzastein Ofen lohnt. Es gibt eine große Auswahl an Pizzaöfen für zu Hause. Die meisten sind nicht sonderlich teuer und lohnen sich in jedem Fall, wenn regelmäßig Pizza gebacken wird.