Mini Kompressor – Kaufberatung
Ein Mini Kompressor tragbar und daher vielerorts ohne größere Umstände einsetzbar. Zum Anderen wird er in der Regel mit weniger Strom betrieben. Beim Kauf eines Mini Kompressors muss man sich in erster Linie darüber im Klaren sein, dass es prinzipiell 2 Ausführungen gibt.
Zum einen können einige Modelle mit Akku betrieben werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man kann mit diesen kabelungebunden arbeiten. Zudem sind diese Kompressoren sehr klein und handlich – manche nicht viel größer als eine Luftpumpe. Ist der Akku auswechselbar, ist meist ein 2. Akku in der Packung dabei. Das ergibt doppelte Laufzeit im Vergleich zu den Geräten mit fix eingebautem Akku.
Diese Mini Kompressoren sind meist für den Notfall konzipiert und daher nicht so vielseitig anwendbar wie kabelgebundene Geräte. Dafür sind sie schnell bei der Hand, sofort betriebsbereit und zum Befüllen eines Auto- oder Fahrradreifens bestens geeignet. Es gibt sogar Modelle, die einen komplett platten Autoreifen innerhalb von nur 2 Minuten aufpumpen.
Was das Laden des Akkus betrifft, können diese in der Regel am Zigarettenanzünder im Auto angesteckt werden. Mit entsprechendem Adapter – der zwar erhältlich, aber nicht immer im Set dabei ist – kann das Gerät auch am 220V Stromnetz aufgeladen werden. Akku Mini Kompressoren sind also keinesfalls von der Hand zu weisen.
Zum Anderen gibt es kabelgebundene Mini Kompressoren. Viele Modelle lassen sich mit der 12V Autobatterie über den Zigarettenanzünder betreiben. Andere benötigen einen 220V Stromanschluss. Einige der Mini Kompressoren können über beide Stromnetze betrieben werden – auch wenn dies nicht Standard ist. Speziell bei diesen Modellen sollte man jedenfalls auf den Stromverbrauch achten. Es ist zwar ein Betrieb mit 12V möglich, doch kann eine längere Verwendung die Autobatterie aussaugen. Dann ist zwar der Reifen voll, aber die Batterie leer.
Die Motoren der Mini Kompressoren schaffen in der Regel eine Leistung von 2 PS oder 1,1 KW. Damit sollte das Gerät einen Druck von mindestens 8 bar erreichen. Laut Mini Kompressor Test gibt es einzelne Modelle, die sogar bis zu 11 bar verzeichnen, jedoch ist das meist die Spitze, nicht der konstante Druck.
Ansaugleistung und Abgabeleistung beim Kompressor
Beides wird in Liter pro Minute (l/min) angegeben. Allerdings gilt die Ansaugleistung nur bei 0 bar – das heißt, wenn das Gerät zwar eingeschaltet ist, aber nicht verwendet wird. Ein einfaches Rechenbeispiel: Hat der Kompressor einen Kessel mit einem Fassungsvermögen von 50 Litern und eine Ansaugleistung von 100 l/min, dauert es 30 Sekunden, bis der Kessel mit dem notwendigen Luftdruck gefüllt ist. Vergleichsweise wenige Mini Kompressoren verfügen über einen Kessel, und wenn, dann hat er ein Fassungsvermögen von maximal 6 Litern. Darüber hinaus werden die Geräte schon etwas schwerer und fallen an sich schon aus der Kategorie „Mini Kompressor“ heraus.
Doch nur gemeinsam mit der Abgabeleistung bekommt man ein genaueres Bild davon, wie effektiv der Motor arbeitet. Das zu berechnen ist etwas komplexer, aber es kann bei einem Arbeitsdruck von 8 bar auch schnell zu einer Mindestabgabe von 80 l/min kommen. Das heißt bei einem Mini Kompressor, dass er ganz schön ins Schnaufen kommt. Da mag es je nach Modell notwendig sein, dem Kompressor hin und wieder eine Verschnaufpause zu gönnen.
Es ist besonders bei Mini Kompressoren ganz wichtig, diese 2 Kennzahlen – Ansaug- und Abgabeleistung – zu vergleichen. Bei einigen Modellen ist die Ansaugleistung nur geringwertig höher, was beim Arbeiten mit dem Gerät mehrere Pausen erfordert. Ein Mini Kompressor Test ergibt, dass die Ansaugleistung mindestens 30 % über der Abgabeleistung liegen sollte, sodass ein relativ flüssiges Arbeiten mit dem Kompressor möglich ist. Akkubetriebene Mini Kompressoren weisen zum Teil nur eine geringe Abgabeleistung von etwa 20 l/min auf, kleine kabelgebundene Geräte schaffen da auch schon bis 150 l/min.
Daraus ist auch zu ersehen, wo ein Mini Kompressor vernünftigerweise eingesetzt werden kann. Kleinere Arbeiten im Haushalt oder das Befüllen von Reifen, Bällen, Schlauchbooten, Luftmatratzen etc. sind absolut kein Problem. Will man allerdings andere Druckluftgeräte wie zum Beispiel Air Brush, Spritzpistole, Druckluftnagler oder -tacker, Schleifgerät, Hochdruckreiniger oder Sandstrahler mit dem kleinen Kompressor betreiben, mag dem Gerät schnell die Luft ausgehen.
Notwendiger Komfort eines Mini Kompressors
Abschaltautomatik
Mit dieser Funktion kann der benötigte Druck voreingestellt werden. Dann lässt man das Gerät arbeiten und wartet nur, bis es fertig ist. Sobald der gewünschte Druck vorhanden ist, schaltet der Mini Kompressor von selbst ab. Das ist eine sehr angenehme Funktion, wenn man zum Beispiel alle 4 Autoreifen mit demselben Druck befüllen will. Laut Mini Kompressor Test gibt es sogar Modelle, die den voreingestellten Druck leicht überschreiten, sodass nach dem Abziehen des Ventils durch den kurzen Luftverlust der Wunschwert bleibt.
Hat ein Mini Kompressor diese integriert, ist er nicht nur in der Lage, etwas mit Luft zu füllen, sondern Druck auch teilweise oder gänzlich abzulassen.
Zubehör
Etliche Ventile, Adapter, Luftpistole, etc. sind sehr oft im Paket von Haus aus dabei. Bei sehr vielen Modellen ist auch Platz für die Aufbewahrung der Kleinteile vorgesehen. Ein Mini Kompressor soll ja nicht nur klein und tragbar sein, sondern vor allem handlich – alles dabei zum sofortigen Einsatz.
Schnellkupplung
Diese Vorrichtung ermöglicht ein schnelles und einfaches An- und Abstecken des Druckluftschlauches. Durch die standardisierte Verbindungsmöglichkeit kann die Druckluft optimal genutzt werden, da der Luftverlust minimal gehalten wird. Nicht jeder Mini Kompressor ist mit einer Schnellkupplung versorgt. Aber dieses kleine Detail schafft eine wesentliche Erleichterung beim Arbeiten.
Gewicht und Größe
Ein Mini Kompressor sollte auf jeden Fall unter 10 kg bleiben, obwohl dies schon eher schwer ist. Einige Geräte mit Kessel erreichen die 10 kg Marke. Doch lässt sich beim Kauf eines Mini Kompressors die Notwendigkeit eines Kessels zumindest hinterfragen. Legt man Wert auf einen Kessel, warum nicht zu einem Standardkompressor greifen? Ein kleiner Kompressor sollte in erster Linie auch klein sein, oder? Die meisten Modelle, die mit 12V über den Zigarettenanzünder betrieben werden können (und keinen Kessel haben), bewegen sich eher um die 5 kg Marke herum. Akku Kompressoren sind natürlich noch um einiges leichter. Was die Abmessungen betrifft, kann man schon einiges verlangen: ein kompaktes Gerät sollte in Länge, Breite und Höhe deutlich unter 40 cm bleiben – sonst ist nicht mehr „mini”.
Verarbeitung
Mini Kompressoren sind für den mobilen Einsatz gedacht und sollten daher robust gebaut sein. Knöpfe, Schalter, Kupplungen etc. stehen nicht ab wie einzelne Zweige, die nur darauf warten abzubrechen. Ein Tragegriff gehört zu den Basics. Einige Modelle weisen sogar eine sehr gut durchdachte Möglichkeit auf, sowohl das Stromkabel als auch den Druckluftschlauch bequem am Gerät aufzuwickeln. Weiters sind Gummifüße eine nicht zu verachtende Kleinigkeit. Zum einen verleiht es dem Gerät einen sicheren Stand – 8 bar sind 8 bar, egal, ob es von einem großen oder von einem kleinen Kompressor kommt. Zum Anderen dämpft es die Lautstärke. Mini Kompressoren sind keine Flüsterkompressoren, das heißt, sie erreichen in der Regel auch bis zu 97dB. Akkubetriebene Modelle sind hier vielleicht eine Ausnahme.
Die Kabellänge bei Mini Kompressoren
Sowohl Stromkabel als auch Druckluftschlauch sollten eine Länge von mindestens 2 m aufweisen. Leider sind bei einigen – unter anderem sehr leistungsstarken – Kompressoren diese etwas zu kurz geraten und können daher nicht optimal eingesetzt werden. Andererseits gibt es aber auch Modelle, die bis zu 5 m lange Kabeln haben. Mit diesem großen Aktionsradius macht die Arbeit Spaß!
Beleuchtung
Man kann auch im Finstern irgendwie einen Reifen aufpumpen, wenn es nötig ist. Ist die Druckanzeige aber beleuchtet, geht es viel einfacher von der Hand. Ein paar Modelle haben sogar eine LED Leuchte integriert, die das Arbeitsumfeld erhellt.
Komfort #9: ölfreier Motor
Nicht jeder Kompressor verfügt über einen ölfreien Motor, doch ist dies sehr oft bei den Mini Kompressoren der Fall. Der Vorteil liegt auf der Hand: Ölfrei bedeutet wartungsfrei – und das wiederum bedeutet konstant. Da es sich aber um Kolbenkompressoren handelt, wird Hitze erzeugt. Man kommt nicht darum herum, das Gerät ab und zu auskühlen zu lassen.
Aluminium vor Plastik – ein genauerer Blick ins Zubehör Set regelt das. So können die Ventile besser angedrückt werden, ohne seitlich Luft zu verlieren. Bei wenigen Modellen jedoch gibt es die anschraubbaren Ventile. Dieses Detail ist Gold wert! Das Ventil hält ohne Verrutschen fest, bis der erwünschte Druck erreicht ist.
Da es selbst unter Mini Kompressoren verschiedene Arten gibt und der Verwendungszweck so unterschiedlich ist wie Kunden im Geschäft, lässt sich nicht ein einziges Modell als bester Mini Kompressor krönen. Will man einen Mini Kompressor kaufen, legt man im Vorfeld fest, was einem wichtig ist. Daraus kristallisiert sich dann für jeden der passende Kompressor.
Mini Kompressor kaufen das sollte Sie beachten
Hier noch einmal die wichtigsten Punkte, die Sie beim Kauf beachten sollten:
- Betrieb mit Akku, 12V (Auto) oder 220V (Stromnetz)
- Druckleistung mind. 8 bar
- 30% höhere Ansaugleistung als Abgabeleistung
- Umfangreiches Zubehör in guter Qualität
- Ölfreier Motor
- Abschaltautomatik bzw. Druckregler
- Entlüftungsfunktion
- Schnellkupplung
- 2m Kabellänge
- robuste, durchdachte Verarbeitung bei rund 5kg Gewicht
Weiterführende Links und Ratgeber zu Mini Kompressor
https://www.globus-baumarkt.de/search?sSearch=mini+kompressor
https://www.gutefrage.net/frage/auto-kompressor-fuer-airbrush
https://www.gutefrage.net/frage/mini-kompressor-zum-staub-aus-auto-ausblasen
https://www.gutefrage.net/frage/stromwandler-fuer-minikompressor-