Was ist ein Lackstift?
Ein Lackstift ist ein Stift, in welchem sich Lack befindet. Ein Lackstift ist keinesfalls zum Schreiben oder schlichten herummalen auf Papier gedacht. Viel mehr handelt es sich dabei um ein praktisches und hilfreiches Reparatur-Utensil.
Neben Reparaturlackstiften, handelt es sich tatsächlich auch bei Edding Stiften um eine Art Lackstift. Diese gehören aber zu Permanent Marker Stiften, welche sich von Reparatur-Lackstiften unterscheiden. Permanent Marker halten zwar wie Lackstifte, dauerhaft auf dem bemalten Untergrund, schützen und decken aber nicht zu 100 Prozent. Sie sind zudem nicht für den Einsatz, für welchen Reparatur-Lackstifte verwendet werden, geeignet und haben keinen Reparaturaspekt. Neben der geringen Dicke der aufgetragenen Farbmasse unterscheiden Permanent Marker sich sehr von Lackstiften.
Richtige Lackstifte, welche zur Reparatur angewendet werden, können kleine Schäden in der Oberfläche, besonders Kratzer, quasi unsichtbar machen. Damit verschwindet der Schaden optisch und wird zusätzlich durch die Lackschicht leicht geschützt. Lackstifte die direkt beim Autohersteller gekauft werden, haben meist die gleiche Lackzusammensetzung, wie die, welche sich auf dem Auto befindet. So passt die Farbe dann perfekt, der Schaden wird quasi unsichtbar und der originale Lack verträgt sich zu 100 Prozent mit dem Lack aus dem Lackstift.
Welche Arten Lackstift gibt es?
Es gibt im Grunde zwei verschiedene Arten von Lackstiften.
- In Stiftform:
Viele Lackstifte machen ihrem Namen alle Ehre und sehen wirklich aus wie ein Stift. Beim Aufdrücken kommt der Lack heraus. Die Spitze kann dabei wie die von einem Fineliner aussehen, wie die eines Filzstiftes oder wie die von einem Pinsel.
- In Nagellackform:
Manche Lackstifte haben eigentlich nicht viel mit einem Stift zu tun, erfüllen aber den gleichen Zweck wie die Lackstifte in Stiftform. Nur befindet sich hier der Lack in einem kleinen Tiegel, wie Nagellack, sowie einen Pinsel, der am Schraubdeckel befestigt ist.
Im Grunde tun beide Lackstiftarten gut ihre Arbeit und erfüllen den gleichen Sinn und Zweck. Unterschied hierbei ist aber, dass bei der Stiftform lediglich eine Hand benötigt wird, bei der Nagellackform ohne Abstellmöglichkeit, aber beide Hände benötigt werden, da hier der Pinsel den Lack aus dem Tiegel „nachtanken“ muss.
Wofür verwendet man Lackstifte?
Wofür Lackstifte verwendet werden, kann man in zwei Kategorien unterteilen.
Alltag und Auto.
Lackstift für den Alltag:
Die Lackstift Anwendung kann im Alltag gut bei kleinen Beschädigungen erfolgen. Ein Kratzer auf der Keramikvase? Kein Problem! Ein Kratzer auf der neuen Waschmaschine? Auch halb so wild! Alles im Alltag, was eine lackierte Oberfläche besitzt, kann bei kleinen Kratzern, mit einem Lackstift wieder „repariert“ werden. Hier sollte man je nach Farbe aber überlegen, ob man wirklich den Stift verwenden möchte. Bei einfachen Farben wie Schwarz, Weiß und Rot kann ein Lackstift hilfreich sein, geht es aber um besondere Farbarten wie metallic, Perlmutt oder überhaupt besondere Schattierungen, dann sollte man gut überlegen, ob man einen Lackstift verwenden möchte, denn dann findet man in der Regel nicht den genau passenden Farbton und die richtige Farbart.
Lackstift für Auto
Eine Lackstift Empfehlung kann man ganz klar bei Autos aussprechen, denn hier kann man dank des Herstellers und dem eigenen Auto, genau den richtigen Lack bekommen. Hier muss also gar nicht erst gesucht und probiert werden.
Die Schäden können vielfältig sein und oft gut mit einem Lackstift behandelt werden.
Steinschlag und Hagelschaden:
Selten bei Hagelschaden, bei Steinschlag aber doch recht häufig, sieht man klein Beschädigungen im Lack. Diese gehen auch mit dem Ausbeulen der Dellen nicht weg. Mit einem Lackstift kann man diese kleinen Lackschäden aber in der Regel hervorragend überdecken und leicht schützen.
Vogelkot:
Wird Vogelkot nicht rechtzeitig entfernt, können die scharfen, ätzenden Bestandteile darin, Schäden im Lack verursachen. Nach gründlicher Reinigung kann man auch diese Beschädigungen mit einem Lackstift quasi wegzaubern.
Unfälle:
Einen Totalschaden kann ein Lackstift nun wahrlich nicht reparieren und bei tiefen Kratzern sollte am besten ein Profi herangezogen werden, da der Kratzer sonst schnell Rost bilden und zur Angriffsstelle werden kann. Aber manchmal entstehen auch bei einem kleinen Unfall nur kleine Lackschäden, die eine professionelle Lackierung nicht fordern und die hohen Kosten unnötig machen. Diese Lackschäden sollten aber nicht zu tief und großflächig sein.
Gegenstände:
Vielen ist es schon passiert, dass sie im Halbdunkeln mit dem Schlüssel das Schloss nicht gleich gefunden haben, oder gestolpert sind und am eigenen oder an fremden Autos einen kleinen Kratzer verursacht haben. So etwas kann schnell passieren. Auch für solche Schäden ist ein Lackstift meist sehr gut geeignet.
Schlechte Vorlackierung:
Wenn man einen gebrauchten PKW kauft, kann es auch mal passieren, dass dieser eine schlechte, unprofessionelle Lackierung über einem alten Schaden hat. Diese kann mit einem Lackstift oft gut überdeckt werden.
Was sollte vor der Behebung von Lackschäden mit einem Lackstift beachtet werden?
- Reinigung:
Bevor die beschädigte Fläche bearbeitet werden kann, muss diese erst einmal gereinigt werden. Dabei reicht es aber nicht, kurz mit dem nassen Lappen drüber zu gehen. Die Fläche muss außerdem mit einem geeigneten Mittel entfettet und dann getrocknet werden. - Temperaturen:
Im Winter empfiehlt es sich nicht, den Lackschaden zu beheben. Wenn, dann sollte das in einer beheizten Garage geschehen. Generell empfehlen sich Temperaturen welche über 15 °C liegen. - Wetter:
Man sollte weder bei Regen, noch bei Schnee lackieren. Auch wenn es sehr windig ist, empfiehlt es sich nicht, den Schaden zu beheben. Grund dafür ist, dass das Ergebnis verschlechtert werden kann, da Staub ankleben oder der Schmutz drauf gespült werden kann. Ein weiterer Grund ist, dass bei niedrigen Temperaturen und feuchtem Klima der Lack schlecht und vor allem ungleichmäßig trocknet. - Schaden:
Wenn man „Lackstift Auto“ oder „Lackstift Auto Schaden“ eingibt, findet man schnell Beispiele, wie groß und tief die Beschädigungen sein können. Ist der Schaden zu tief oder großflächig, sollte ein Fachmann den Schaden beheben, da dann das Auftragen des Lacks mit dem Lackstift nicht ausreicht.
Wie erfolgt die Lackstift Anwendung?
Lackstifte sind für kleine bis mittelgroße Lackschäden gedacht. Minimale Schäden können oft noch mit guter Politur behoben werden. Hilft diese nicht mehr und ist ein Reparatur-Set auch nicht mehr ausreichend, kann ein Lackstift verwendet werden. Viele scheuen sich vor der Verwendung, da sie befürchten, dass man danach den Kratzer und den Lack sieht, handelt es sich bei dem Lackstift aber um den richtigen, gibt es nichts zu befürchten, denn die Anwendung ist denkbar einfach.
- Schritt 1:
Die beschädigte Stelle muss etwas angeraut werden. Dies kann man zum Beispiel mit Schmirgelleinen oder ähnlichen Hilfsmitteln erreichen. Ist die Beschädigung bereits älter und hat sich unter Umständen schon Rost gebildet, sollte dieser mit einem geeigneten, spitzen Gegenstand vorsichtig entfernt werden. Dies kann je nach Rostmenge und Größe der Beschädigung etwas mehr Zeit beanspruchen, sollte aber unbedingt gewissenhaft gemacht werden, da sich sonst Korrosion bilden kann. Ist der Rost entfernt, sollte noch einmal grob drübergeschmirgelt werden, damit ein Übergang entsteht. - Schritt 2:
Ist die betroffene Stelle angeraut, sollte diese von Staub, Schmutz und Fett befreit und danach getrocknet werden. - Schritt 3:
Bevor der Lackstift geöffnet und angesetzt wird, sollte dieser gut geschüttelt werden. Dabei kann eine Kugel im Inneren ein Klackern verursachen. Grund für das Schütteln ist, dass sich der Inhalt des Lackstiftes gut vermengen kann, da sich mit der Zeit die verschiedenen Bestandteile des Lacks absetzen können. So wird alles gut miteinander vermischt, wobei die kleine Kugel im Inneren behilflich ist. - Schritt 4:
Wurde der Stift gut geschüttelt, kann er geöffnet und der Lack vorsichtig aufgetragen werden. Dieser muss zunächst über mehrere Stunden hinweg trocknen. Wie lang genau, kommt auf den Hersteller und das Wetter drauf an. - Schritt 5:
Ist der Lack getrocknet, kann der beiliegende Klarlack aufgetragen werden. Auch bei diesem sollte man warten, bis er trocken ist. Dann kann der Schaden überprüft werden. Meist sieht man den Schaden kaum noch, oft sogar gar nicht mehr. Nur bei genauem Hinsehen kann man dann etwas erkennen.
Was sind die Vorteile eines Lackstiftes?
- Der Schaden ist schnell und einfach zu beheben. Dabei kann man dank Automodell und Hersteller auch den perfekt geeigneten Lack bekommen.
- Der Lack ist sofort verwendbar.
- Da die Deckkraft extrem hoch ist, reicht in der Regel eine Schicht des Lackes aus, da er direkt zu 100 Prozent deckt.
- Die Sparsamkeit des Verbrauchs ist bei richtiger Anwendung hoch. So kann auch über mehrere Schäden lackiert werden.
- Im Gegensatz zu professioneller Lackierung, die selbst bei kleinen Schäden schnell teuer sein kann, ist ein Lackstift um ein Vielfaches günstiger.
- Der Lack trocknet schnell, sodass das Auto bereits nach wenigen Stunden wieder benutzbar ist.
Gibt es einen Lackstift Test von Stiftung Warentest?
Nein, es gibt keinen Lackstift Test oder Lackstift Vergleich der Stiftung Warentest. Es gibt aber verschiedene Seiten und Test-Portale, welche Lackstift Tests und Vergleiche durchgeführt haben und ausgewertet haben, welcher Stift als bester Lackstift auf dem Markt erhältlich ist. Lackstift Testsieger sind dabei verschiedene geworden – man sollte sich also mehrere Vergleiche ansehen.
Wo kann man einen Lackstift kaufen?
Je nachdem welche Art Lackstift man möchte, kann man diesen im Internet oder Baumarkt kaufen. Soll es der passende Lack fürs Auto sein, sollte man sich am besten an den Autofachhandel oder den Hersteller des Fahrzeugs wenden.
Weiterführende Links und Ratgeber zu Lackstift
https://www.lackstift24.de/Lackstifte
https://www.lackstift-shop.de/
https://www.autowerkstatt-autolackierung.de/auto-kfz-karosse-achse-fahrwerk-scheiben/lackstift-auto-reparatur-kaufen-kosten-bestellen-test-anwendung-farben-haltbarkeit.html