Angelrolle kaufen – Der große Ratgeber und Kaufberater

Erfolgreich beim Angeln zu sein, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben einer guten Angelrute ist eine vernünftige Angelrolle ratsam.
Der Markt der Angelrollen ist groß. Je nach Einsatzgebiet gibt es verschiedene Angelrollen-Arten. Eine Freilauf-Angelrolle beispielsweise eignet sich für eher kleine (Raub-) Fische sowie Karpfen. Mit unserem großen Angelrollen Vergleich und Angelrollen Test zeigen wir die wichtigsten Kriterien beim Kauf einer Angelrolle auf und was es sonst noch rund um die Rolle wissenswertes gibt.
Funktionsweise einer Angelrolle
Die Angelrolle ist in Griffnähe an der Angel befestigt. Dort angebracht ist die Schnur, auch genannt Sehne. Die Schnur lässt sich nach Belieben während dem Auswerfen abwickeln und mithilfe der Kurbelumdrehungen wieder aufwickeln.
Die Angelrolle Besteht im Wesentlichen aus folgenden Bestandteilen:
- Rollenfuß mit Rollenhalter: Verbindungsstück Angelrute mit –rolle
- Kurbel mit Griff bzw. Knauf: Die Kurbel ermöglicht das Aufwickeln der Schnur über das Schnurlaufröllchen und dem Rollenbügel
- Schalter für Rücklaufsperre: Vermeidet das Zurückdrehen der Spule und verhindert ein unkontrolliertes Abwickeln der Angelrute
- Bremssystem: Dieses ist vor allem beim Drillen notwendig, damit der Fisch ermüdet
- Schnurfangbügel: Wird zum Auswerfen der Rute geöffnet, damit sich diese abrollen kann
Arten von Angelrollen
Es gibt verschiedene Arten von Angelrollen zu kaufen. Von Spinnrollen bis hin zum Allround-Modell ist alles erhältlich.
Generell unterscheidet man drei verschiedene Arten:
- Stationärrollen
- Multirollen
- Fliegenrollen
Die Hauptunterscheidungskriterien liegen im Aufbau und der Funktion der einzelnen Rollen. Welche der drei für das eigene Vorhaben geheignet ist, hängt von der zu angelnden Fischart und der angewandten Angelmethode ab. Nachfolgend nehmen wir die drei Varianten genauer unter die Lupe.

Die Stationärrollen
Die Stationärrolle stellt die am häufigsten angewandte Angelrolle dar. Sie eignet sich für fast alle Methoden im Süßwasser. Vom Gewicht her ist diese Rolle leicht und sehr einfach zu bedienen Stationärrollen eingen sich für das Grundangeln, Posenfischen und Spinnfischen.
Preislich ist eine Stationärrolle günstiger als vergleichbare Multirollen. An ihre Grenzen geraten Stationärrollen jedoch beim Angeln von großen Fischen. Die Rolle verfügt über eine schwächere Bremse und weniger Schnur zum Fassen als die Multirollen.
Die Stationärrolle stellt die richtige Wahl zum Grundangeln, Spinnangeln und Posenangeln im Süßwasser da. Zudem ist diese Rollenart perfekt für Einsteiger.
Multirollen

Die Allround-Rolle wird in den meisten Fällen beim Schleppangeln und starke Meeresfische verwendet. Multirollen lassen sich schwieriger Bedienen als die Stationärrollen.
Diese Rollenart fasst zwischen 200 und 500 m sehr starker Angelschnur. Aufgrund der großen Bremsscheibe ist eine hohe Bremskraft möglich. Damit eignet sie sich für das Angeln von starken Meeresfischen.
Multirollen sind schwerer als Staionärrollen und lassen sich etwas schwer bedienen. Aufgrund der starken Bremse und der längeren Schnur sind Multirollen teurer.
Fliegenrollen

Bei diesen Modellen handelt es sich um spezielle Rollen für das Fliegenfischen. Die Bremse ist dabei seitlich neben der Rolle angebracht, da die Angelrute während dem Fliegenfischen die ganze Zeit über in der Hand gehalten wird. Das Gewicht der Fliegenrolle ist besonders leicht, da sich oft aus Aluminium, Magnesium oder Kunststoff bestehen. Damit wird ein Gewicht kleiner 100 g erzielt.
Die Fliegenrolle ist verantwortlich für eine geordnete Schnuraufbewahrung. Deshalb stehen sie quer zur Rutenachse und drehen sich erst beim Schnurauswurf. Für das Einholen der Schnur befindet sich am Fliegenrollen-Rand ein kleiner Griff.
Aufgrund ihrer speziellen Konstruktion eignen sich Fliegenrollen nicht für andere Angelmethoden.
Angelrolle Kaufen – Die Kriterien
Die Anschaffungskosten einer Angelrolle können sehr unterschiedlich ausfallen. Doch was unterscheidet ein günstiges Modell von einem teuren hochwertigen? Auf den ersten Blick lässt sich oftmals kein klarer Unterschied erkennen, weshalb Sie unbedingt auf nachfolgende Kriterien vor dem Kauf einer Angelrolle achten sollten.
Stabilität des Rollengetriebes
Eine gute Angelrolle zeichnet die Stabilität des Rollengetriebes aus. Billige Modelle weisen oftmals eine schicke Optik auf und verfügen über einen guten Leichtlauf ohne Last. Dies täuscht über eine Getriebeschwäche hinweg. Gerade unter schwerer Last muss der Lauf reibungs- und ruckfrei funktionieren. Man bekommt umso mehr Gefühl je runder die Angelrolle läuft und entwickelt mehr Gefühl für das Anbeißen von Fischen. Keinesfalls vorkommen sollte ein mahlendes Gefühl bei der Rolle.
Qualität der Angelrolle
Spinnrollen für das Spinnfischen werden sehr stark beansprucht weshalb das Rollengetriebe besonders hochwertig sein sollte. Ein Qualitätsmerkmal stellt häufig die tatsächliche Laufleistung da. Eine sehr hohe Übersetzung führt zu einer stärkeren Beanspruchung. Die Idealübersetzung in den allermeisten Fällen beträgt 1:5.
Bremse
Die Bremse muss zuverlässig funktionieren und fein abstimmbar sein. Gleichzeitig ist es wichtig, dass die Rollenbremse ruckelfrei arbeitet. Liegt die Belastung nahe der Bruchlast von der Schnur, muss die Bremse trotzdem zuverlässig funktionieren. Hierfür stellen Front- und Heckbremse die wichtigsten Kriterien dar. Oben auf der Rolle befindet sich die Frontbremse. Diese lässt sich via Stellschraube fein justieren. Die Frontbremse sollte sehr weich arbeiten. Deshalb findet man sie insbesondere bei hochwertigen Rollen.
Die Heckbremsen sind von der Handhabung her leichter zu bedienen. Die vereinfacht ein Nachjustieren während eines Drills.
Wirkungsgrad des Getriebes
Aus dem Wirkungsgrad des Getriebes ergibt sich der Kraftverlust der Rollenkugel und der effektiven Zugkraft auf die Schnur. Je schwergängiger das Drehgefühl desto schlechter ist der Wirkungsgrad. Ein geringer Wirkungsgrad in Kombination mit einfachen Kugellagern ist sehr ungünstig. In solchen Fällen kann es zum Verhaken der Zahnräder kommen. Die Zahnräder werden bei hochwertigen Rollen zusätzlich vergütet.

Schnurwicklung
Für einen reibungsarmen Wurf und dem Entfernen der ersten Perücke aus der Schnur ist eine gute Schnurwicklung wichtig. Zu einer unregelmäßigen Abwicklung führt eine schlecht gewickelte Schnur mit einer welligen Wickelkontur. Dies führt zu ruckartigen Bewegungen. Bei kräftigen Würfen können dann die tiefer liegenden Schlaufen mitgezogen werden. Die Schnur läuft umso besser von der Rolle je sauberer die entsprechende Wickelkontur auf der Spule ist.
Preis
Die Preisspanne bei Angelrollen ist sehr groß. Er wird bestimmt durch die Technik, das Material und der Angelrollen-Marke. Einige Hersteller lassen sich ihren Namen und den guten Ruf sehr viel kosten, obwohl die Qualität nicht zwingend besser sein muss als bei günstigeren Varianten. Gute Einstiegsmodelle sind bereits ab ca. 50,00 Euro erhältlich. Dagegen sind langlebige und sehr hochwertige Rollen nicht unter 100,00 Euro erwerbbar.